Gebäude Effizienz = Dinge richtig tun. Effektivität = Richtige Dinge tun.

Gebäude
Nachhaltigkeit im Gebäude zu erreichen erfordert ein klares Ziel und einen systemischen Blick. Ein effektiver Entwurfsprozess begnügt sich nicht mit effizienter Technik, sondern bezieht die Umgebung (Klima, Standort, Mikroklima), die Kubatur des Gebäudes (Orientierung, Verschattung), die Fassadengestaltung (Öffnungsanteile, Sonnenschutz) und die Gebäudetechik (Energiebereitstellung, -verteilung und -gewinnung) mit ein. Im Besonderen werden die Bedürfnisse der Nutzer/-innen berücksichtigt, um das effiziente Betreiben des Gebäudes zu ermöglichen und der Blick bereits im Vorfeld auf Umnutzung und Rückbau geworfen.

Je früher im Entwurfsprozess die Themen der Nachhaltigkeit mitgedacht werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, das Ziel zu erreichen. Der von Beginn an optimierte Entwurf bewirkt bis zu 30% Energieeinsparung. Daher beraten wir bereits vor dem Entwurfsprozess, beispielsweise bei der Zieldefinition oder in Architekturwettbewerben, um das volle Potential des Architekturentwurfs nutzen zu können.

Klimagerechtes Bauen zählt zu den wichtigsten Einflussgrößen bei Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Vorhandene Strahlung und Lufttemperatur sowie tägliche und saisonale Schwankungen korrelieren mit dem resultierenden Energiebedarf unmittelbar. Unsere Gebäude reagieren auf diese, nicht beeinflussbaren, Randbedingungen aktiv.

Eine mit dem Klima und Standort entwickelte Architektur bewirkt zugleich auch eine Identifikation mit dem Ort. Über den Energiebedarf hinaus nutzen die Menschen Gebäude in unterschiedlichen Klimazonen abweichend. Die Einbindung lokaler Materialen führt zudem in der Regel zu geringerem Energiebedarf für Herstellung und Transport und zu höherer Wirtschaftlichkeit.

Die Fassade spielt eine wichtige Rolle als Schutz vor den äußeren klimatischen Bedingungen. Gleichzeitig übernimmt sie wichtige Versorgungsfunktionen. So gewährleistet sie im guten Fall eine optimale Tageslichtbeleuchtung mit positiven physiologischen und psychologischen Einflüssen auf den Menschen. Auch energetisch spielt die Fassade in der Regel eine Schlüsselrolle. Die optimierte Tageslichtnutzung reduziert den Energiebedarf für künstlichen Beleuchtung und senkt den Kühlenergiebedarf in Gebäuden.

Gleichwohl bewirkt zu viel Tageslicht ohne adäquate Sonnenschutzvorrichtung durchaus auch das Gegenteil. So ist eine Optimierung des Zusammenspiels von natürlicher Beleuchtung und Wärmeeintrag in das Gebäude notwendig und sinnvoll.

Für Menschen bauen bedeutet zuallererst das Wissen, was Menschen in Gebäuden benötigen, beispielsweise Beleuchtung für gutes Sehen ohne Blendung oder thermische Behaglichkeit durch entsprechende Temperaturen mit geringen Strömungsgeschwindigkeiten.

Ausreichender Komfort ist jedoch nicht gleichzusetzen mit dem positiven Einfluss eines optimal auf Nutzer/-innen ausgerichteten Gebäudes. Mit „ausreichendem Licht“ kann die Sehaufgabe möglicherweise erfüllt werden; ob dabei Akzeptanz und eine positive Beeinflussung der Leistungsfähigkeit und Konzentration stattfindet, bleibt in Frage gestellt. Gerade an Arbeitsplätzen jedoch spielen diese Faktoren eine zunehmend große Rolle. Hoher Komfort im Innenraum führt zu höherer Produktivität, geringeren Krankheitstagen und somit geringeren (Personal-)Kosten. Der Blick auf die Nutzerakzeptanz in Gebäuden lohnt sich daher auch finanziell.

Das BLAUSTUDIO unterstützt Sie bei der Planung eines für die Nutzer/-innen komfortablen Gebäudes, das der Leistungsfähigkeit und Akzeptanz zuträglich ist. Neben allgemeinen Komfortindizes führen wir auch detaillierte Tageslichtuntersuchungen durch. Zur Evaluation bieten wir Nutzerakzeptanzstudien an.

Sprechen Sie uns gerne an!

Neben den eher weichen Faktoren wie der Nutzerakzeptanz, die nur durch wissenschaftliche Arbeiten genauer untersucht werden können, haben sich insbesondere in den letzten Jahren eine Vielzahl von Simulationsprogrammen zur Vorhersage der Gebäudeperformance etabliert. Die wichtigsten Analysemethoden für eine optimale Gebäudeperformance werden hier kurz genannt:
  • Verschattung- und Einstrahlungssimulation
  • Thermisch dynamische Gebäudesimulation
  • Tageslichtsimulation
  • Strömungssimulation
  • Bauteilsimulation

Je nach Stand der Planung setzen wir kleinere Tools für eine schnelle Überprüfung im Vorentwurf bis hin zu technisch ausgefeilten Programmen im Bereich der weiteren Planung ein.

Neben der thermisch dynamischen Gebäudesimulation, bei der sowohl Aussagen über den Kühl- und / oder Heizenergiebedarf als auch zum thermischen Komfort getroffen werden können, spielt in der Gebäudeplanung auch die Tageslichtsimulation eine wesentliche Rolle; sie unterstützt die Optimierung der Beleuchtung und des Strombedarfs im Gebäude.

Im Gegensatz zur Simulation, mit der eine bestimmte Fragestellung unter bestimmten, an Standort und Gebäude angepassten, Randbedingungen geprüft wird, erfüllen Standardrechenverfahren die geltenden Gesetzesvorgaben im jeweiligen Land. In Deutschland wird der Energiebedarf mit dem Standardrechenverfahren nach Energieeinsparverordnung (auf Basis der DIN 18599) berechnet. Auf diese Weise werden Gebäude gleicher Typologie in ihrem Energiebedarf vergleichbar gemacht. Eine Aussage über die tatsächliche Performance des Gebäudes treffen diese Standardrechenverfahren nur bedingt, da die Rahmenbedingungen, beispielsweise die Klimadaten oder Nutzungsprofile, standardisiert sind. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Berechnungen nach EnEV zum Teil bis zu 200% Abweichung zu einem Monitoring desselben Gebäudes ergeben.

Wir empfehlen daher, zur Prüfung der Performance eines Gebäudes in der Planungsphase wie zur Optimierung derselben, Simulationsrechnungen mit den tatsächlichen Randbedingungen durchzuführen. Neben einer vollständigen Begleitung eines Projektes bieten wir individuelle Untersuchungen zu einzelnen Fragestellungen an.

Je nach Projekttyp und -anspruch optimieren wir unterschiedliche Parameter. Mit u.a. folgenden Leistungen unterstützen wir Sie beim Erreichen Ihrer Ziele:
  • Unterstützung in der Entwicklungsphase von Projekten, Entwickeln von Zielformulierungen für nachhaltige Gebäude
  • Begleitung von Wettbewerbsausschreibungen
  • Wettbewerbsberatung für Architekturwettbewerbe
  • Einstrahlungs- und Sonnenstandssimulationen
  • Energetische Konzeption
  • Indikative thermische Simulationen zur Optimierung der energetischen Performance in frühen Planungsphasen
  • Durchführung von Berechnungen nach gültiger EnEV
  • Fassadenoptimierung
  • Tageslichtoptimierung und -simulation
  • Prüfung von Komfortkriterien im Gebäude
  • Durchführung von Lebenszyklusanalysen (Ökobilanz) und Lebenszykluskostenanalysen
  • Erstellung von Nachweisen für Zertifizierungen (DGNB, BNB, BREEAM, LEED)

Die Vielzahl von Fragestellungen in einem Projekt macht eine vollständige Listung kaum möglich. Für weitere Leistungen sprechen Sie uns gerne jederzeit direkt an! Angebote werden im BLAUSTUDIO nach einem Erstgespräch und der Sichtung von Projektunterlagen spezifisch für jedes Projekt erstellt.

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Einflüsse auf den Energiebedarf in Gebäuden
Grafik: © HGS

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